Tag 8, wandern um Kalpa






Bisher war immer nur paar Minuten der Strom weg. Heute musste ich aber bibbernd  im dunkeln meinen Tagesrucksack packen.
Der  Schöpfkellen-Eimer für die morgendliche Dusche  hat eine Eisschicht, so fällt heute früh waschen  aus.





Erst bin ich das Dorf immer weiter bergauf, bis es nur noch durch Terrassen mit abgeernteten Gemüse oder überladenen  Apfelplantagen ging. Obwohl  es letzte Nacht einige Grad unter Null war, hängen viele Bäume immer noch mit Äpfeln voll. Es ist jetzt aber Haupterntezeit und etwa stündlich macht sich ein LKW mit Kisten beladen von Kalpa hinab  ins Kinnauer Tal.


















Noch weiter oben geben es selbst die Äpfelbäume auf und man läuft durch duftende Pinienwälder vorbei an rauschenden Bächen.  Auf der anderen Seite des Tals sieht man in den Schneefeldern einen Gletscher und schon ganz winzig unten in Kalpa  den Tempel.

Wieder warm bin ich in einer großen Kurve zurück nach Kalpa abgestiegen,



 und dann mit den Bus runter nach Rekong Poe. Am Touristenbüro zwar kein 2. Mann fürs permit, der Typ vom Büro gab mir aber wenigstens sein Wifi Password. So konnte ich erst mal die bogs und Picasa Bilder los werden und paar Mails schreiben. Zum Skypen nach Deutschland war es dort noch zu früh.
Also weiter wandern. 

Südlich von  Rekong ein altes Dorf mit Holzhäusern und überall wehenden Gebetsfahnen.




Eine Gruppe Frauen pulten mit Harz verklebten Händen Pinienkerne aus den Zapfen. 
Der Zapfenrest wird in der Sonne noch als Brennstoff für den kommenden Winter getrocknet. Anderen Frauen schleppten in Säcken getrockneten Kuhdung ins Tal. Die Muskelkraft der Frauen ist oftmals die einzige Möglichkeit, die entlegenen Höfe zu versorgen.






Am späten Nachmittag denn noch mal in meine Wifi Wolke um mit zu Hause zu telefonieren.


 






Eventuell bekomme ich morgen doch eine 2. Permit Person. Eine Amerikanerin, die hier für eine NGO arbeitet, lässt sich vielleicht mein zweites benötigtes Permit in ihren Pass stempel.  Aber auch der Typ vom Touristenbüro kann eventuell  noch etwas mit einer nicht vorhanden Reisegruppe drehen.  Nur immer dran bleiben.
Morgen früh werde ich optimistisch auschecken, auch wenn ich frühstens am Donnerstag in aller Frühe den Bus ins Spiti Tal nehmen kann. Dafür muß ich aber schon in Rekong Poe übernachten.
Plan B heißt SanglaTal direkt am Fuß des Kailash. Lonley Planet bezeichnet die Straße dorthin aber auch als "haarsträubend". Immerhin gibt es hier die gefährlichsten Highways der Erde.







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