Noch 11 Tage, Landleben in Indien


Habe heute früh noch zwei weiter Travel Büros kontaktiert und siehe da, es soll doch einen Bus geben. Er startet ca. 15 km von hier und wäre 15 bis 20 Stunden später in Siliguri. Dort fährt auch Toy-Train  nach Darjiling durch. Ums Bustickets und ob die Info auch noch stimmt, darum muss ich mich selbst kümmern.
Mit der nächsten Rikscha 5 min um den Preis in die nächste Stadt gefeilscht und ab ging.  Toll, es war eine Elektro-Rikscha, ist zwar was langsamer, dafür schnurrt sie nur und macht auch keinen Dreck- hat aber keinerlei Federung  -fast alle Fotos von der Fahrt waren dann auch verwackelt.
Hoffentlich ist der Akku auch voll genug...  er war es.





Knapp 45 min später an dem "Busbahnhof", eher ein Schrottplatz auf einem Müllplatz. Aber den Bus gibt's wirklich und ich kauf am "Ticketschalter" ein Stück Papier auf Hindi, dass mich nach Westbengalen bringen soll... 

Nur Liegeplätze sind schon aus. So wird es morgen 15:00 durch den 30 km schmalen Korridor zwischen  Bangladesh und Nepal nach Westbengalen gehen.
Auf dem Rückweg nach Bodhgaya bin ich paar km vor der Stadt ausgestiegen um weiter durch die Dörfer zu laufen.


Östlich der Straße schlängelt sich ein 300m breites, aber zur Zeit völlig ausgetrocknetes, sandiges Flussbett entlang. Auf der anderen Straßenseite zwischen Reisfeldern immer wieder kleine Dörfer.


Viele der Häuser sind reine Reisstroh-Lehm Bauten und ich komme gerade dazu , wie aus der Pampe ein neues Haus entsteht. Länger als zwei, drei Tage wird der Neubau wohl nicht brauchen. Noch Reisstroh auf die Hütte drauf und fertig. Den  Kids macht es  aber riesigen Spass.

 

Andere Lehmhäuser werden immer wieder mit Wasser und den Händen abgerieben. So werden sie nicht nur glatt, sondern auch immer runder.

Zwischen den Hütten stapelt sich zur Zeit das abgeerntetes Reisstroh. In den ärmeren Dörfern wird es durch Schlagen auf einen Stein ausgedroschen.


Die wohlhabenden benutzen eine elektrisch betriebene Walze mit Abstreiffingern (ist die gleiche Technik die ich auch bei den Hmong in Nordvietnam gesehen habe).
Wenn elektrisch, dann steht auch gleich der Ventilator daneben, der alles was zu leicht ist wegbläst. Beim Hand dreschen hilft ein großer Fächer.




Das Dorfleben besteht hauptsächlich aus Wäsche waschen und der Essenszubereitung







.










Die Männer spielen Karten oder schlafen. Die Kinder holen an der einzigen Pumpe des Dorfes das Wasser und fegen  den staubigen Boden. 


Die Alten suchen in den Haaren der Familie nach ungebetenen Mitbewohner oder trösten nur die Kleinsten.



 Ziegen steuern bei den Ärmeren  - und Kühe bei den etwas besser gestellten mit ihrer Milch wenigstens etwas Eiweiß zur Nahrung bei.




Neben den Hühnern und kläffenden Hunden wühlen Schweine im Unrat. 















Überall auf den umliegenden knochentrockenen Feldern liegt das Reisstroh .





Richtung Stadt scheint mir der Tempel und Klosterbau ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftszweig zu sein.

In einer Straße am Stadtrand basteln alle Frauen aus Bambusstreifen und Baumwollknäulen tausende von Wattestäbchen....





Im GH angekommen erstmal duschen. Beim Skypen mit zu Hause der täglich Stromausfall und somit kein Internet mehr.  Also doch noch mal in die Stadt.

Finde ich endlich den Tempel von Butan.  Ist dem tibetischen sehr ähnlich. Ein einzelner Mönch, sich selbst mit der Trommel begleitend, murmelt die Texte seiner Gebetstafeln. 





 Gegenüber völlig  anders ein Gebetshaus der Japaner (alle ganz in Schwarz ).  Zig Kinder warten geduldig vor der Tür auf paar Almosen, die die Japaner am Ende der Zeremonie auch großzügig  verteilen.



Werde heute mal zeitiger des Licht ausmachen. Muss etwas  für nächste Nacht vorschlafen.











Kommentare