Noch 14 Tage, Zu den Wurzeln des Buddhismus


Als ich in der Morgendämmerung das GH verlassen wollte, waren alle Türen verschlossen. Die Nachtwache schlief gut versteckt in einer Ecke. Eigentlich schlief die ganze Altstadt noch, nur die ersten Touris wurden schon durch den Morgendunst an den Ghats vorbei gerudert. Die dritte Rikscha akzeptierte meinen Preis ( ich weiß inzwischen ungefähr, was die Inder pro km zahlen) und so ging es nach Norden raus aus der Stadt. Eine halbe Stunde später war ich schon in Sarnath. Hinter dem ersten Tempel und den ersten Novizen seit Himachal Pradesh  ein kleiner Zoo mit verwilderten Park.



 Vogelgezwitscher und kaum Straßenlärm. Vom Zoo ist die  35m hohe Dhamekh Stupa schon zu sehen. 



Der untere Teil des Bauwerkes  ist über 2200 Jahre alt.
 Unter der Dhamekh Stupa soll die Stelle liegen, an der Buddha seinen mittleren Weg verkündete. Buddhisten aus allen Ländern meditieren auf der davor liegende Wiese.  Im umgebenden Park die ausgegrabenen Reste von zehn oder mehr Tempeln. Die berühmten  Ashoka Säulen sind leider nur paar Bruchstücke a einem Meter.















....oder machen sightseeing 



...eine Fotoausstellung zeigt alte Aufnahmen von Varanasi.  Die Zeit scheint hier fast stehen geblieben zu sein.... 












Hinter der Absperrung des Tempel sitzen indische Bettler und hoffen auf Almosen.




Es ist schon nach Mittag, als ich zur  weitere Tempelsuche aufbreche. Ähnlich wie im morgigen Bodhgaya haben alle buddhistischen  Länder in Sarnath mindestens einen Tempel und unterhalten zum Teil auch Klöster.

Die nächste Anlage ist die der Burmesen. Rings um deren Tempel kleine burmesische Geschäfte. In mir werden Erinnerungen von meiner Birmareise wach. Birma war auf meinen Reisen mit Abstand das Land, in dem der Buddhismus das Leben der Menschen am meisten prägt. Das und auch die unvergessene mehrtägige Fahrt mit einem Cargoboot auf dem Irrewadi sind auch der Grund, daß von all meinen Asienreise kein anderes Land so faszinierend war wie Myanmar.






Weiter nördlich komme ich in eine tibetische Schule. Welch eine Oase der Ruhe,  nach all der städtischen Hektik. Da wehen Gebetsfahnen zwischen Bolzplatz und Gemüsebeeten. Ein Inder, selbst Hindu unterrichtet die jungen Novizen in Mathematik. Heute wird schriftlich multiplizieren geübt. 
In der Mittagspause bin ich dann aber interessanter.  












Viele der Jungen kommen aus Ladakh. Wenn Ihre Eltern einmal im Jahr zum Besuch kommen ist das eine dreitägige Reise. Nur 100m weiter der Tempel, zu dem die Schule gehört. Und was für ein Tempel. Er übertrifft in seiner Farbenfreude alles, was ich bisher gesehen habe.  Zwei Mönche haben aber ein anderes Problem. Paar Tauben haben sich im Tempel verirrt und wie bekommt man die, bevor sie alles vollscheißen  wieder raus ????


Sarnath ist aber auch ein ganz normales indisches Dorf.







Bummle weiter durch das Dorf und sehe Frauen beim Reis dreschen zu, komme in eine Weberei und sehe, wie mühsam es ist Hirse aus den Dolden zu pulen.


Als aus dem Tempel laute Gongschläge kommen, ich zurück. Ca 100 Mönche haben zur Gebetszermonie Platz genommen .



 

Es ist noch gewaltiger, als was ich schon in McLeod erlebt habe.  Das zig stimmige Gebet und dann dazwischen immer wieder die Hörner und Schellen.  Ich, in einer Ecke hockend, bin der einzige Nichttibeter und bleibe die ganze Stunde bis zum Ende der Zeremonie.





Der Nachmittag ist fast um als ich den Heimweg antreten. Finde noch das chinesisch und noch ein weiteres tibetisch Kloster....
Es ist schon dunkel und Rushhour in Varanasi, als mich ein TuckTuck 200m vor den Ghats absetzt.


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