Noch 19 Tage, Wüstenwanderung





Hatte mir gestern Abend noch schnell ein Ticket für dem Sleeper nach Agra besorgt. Somit ist aber Jaipur aus der Route gestrichen.
Nach dem gestrigen Abschluss bei den Kameltreibern bin ich heute gleich noch mal in ihr Camp.



Man braucht eine ganze Menge Geduld um ein wenig von ihnen akzeptiert zu werden.So hab ich mich einfach auf einen Stein zwischen zwei Zelten gesetzt ohne gleich mit der Kamera die Leute zu verschrecken und das Treiben einfach beobachtet. 
Die Kinder sammeln überall ums Lager die Kameldung ein. Die Dung Murmeln sind so trocken, dass sie sofort als Brennmaterial genutzt werden können.  


Nach  Abwehr aller Bettelversuche  und über einer Stunde dann die ersten Annäherungsversuche.


Und mit dem zeigen der Bildern von zu Hause war irgendwann das Eis gebrochen. Wow, das hat sich gelohnt. Habe zwar die Fotos noch nicht angeschaut, aber da war kaum noch Scheu. Zum Abschluß hab ich zwischen ihnen gesessen und sie haben für mich gesungen. Einfach ein Traum. Irgendwann bin ich dann doch weiter in die Wüste gelaufen.



















Jetzt weiß ich auch, woher  gestern der "Gegenverkehr" der Kamelherden kam . Am Tag werden die Herden in das nur von Akazien bewachsene Wüstengebiet getrieben.
Dort holen sich die Kamele ihr Futter selbst. Entsprechend gerupft sehen die Bäume aus. Wasser gibt's in Camp.  Bei den tausenden Kamelen, die in den nächsten Tagen noch kommen werden, reicht das Grünfutter natürlich nicht,und Händler karren Nachschub heran.





Bin auf so einen Akazienzweig mit seinen 3 cm langen Dornen getreten. Ging glatt durch die Trekkingschuhe durch, ist aber glücklicherweise nicht im Fuß abgebrochen.


 


Auf feinstem Sand ging es Dünen weiter auf und ab. Zwischen den sich verlaufenden Kamelherde ab und zu mal paar Ziegenhirten mit ihren Herden.





Auf einem Berg sehe ich, wie weiter außerhalb eine Zeltstadt für das Festival aufgebaut wird. Irgendwo hin müssen ja die Menschenmassen für das bald beginnende Festival hin. 
Die Dünen enden direkt an Felshängen und da das Gestein fürs hoch klettern doch ziemlich brüchig ist, treten ich den Heimweg an.
Außerdem waren meine 2l Wasserflasche leer. Beim Dünenlauf ist wirklich jeder Schritt anstrengend.





Dann eine Gruppe Riesenantilopen (ich nenne sie mal so) ein ganzes Stück größer als unsere einheimisches Rotwild.  Unten an den Dünen schlängelt sich eine Bach - besser die schnell fließende Kloake von Pushkar durch den Sand und paar Bauern bewässern damit erfolgreich ihre Felder. Auf puren Sand wachsen so was wie Auberginen, Viehfutter und Blumen (wichtig für die Tempel).




Zurück in Pushkar ziehe ich mich zum See zurück und lasse die Seele baumeln...
Ganz in meiner Nähe einige Asche Sadhus beim rauchen....




Jetzt sitz ich an der Bushaltestelle und hoffe, daß das mit dem Umsteigen in Ajmer in den Sleeper auch klappt.
Die Stadt scheint inzwischen zu explodieren, gefühlt doppelt so viele Leute auf der Bazar rd. Mein GH ausgebucht, war gute Entscheidung nicht länger zu bleiben





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