Noch 4 Tage, Himalaja


Irgendwie hab ich mich gestern Abend doch noch aufgerafft, den Wecker auf 5Uhr zu stellen. Schon gegen eins schien der fast Vollmond silbern auf die Berge.
Im GH ist um fünf natürlich niemand wach, aber in dieser Lage und  vom Dach lag der Ost-Himalaja direkt vor mir.


Dann das Farbenspiel des Sonnenaufgangs.  Frierend aber glücklich  stehe ich auf dem Dach und kann es kaum fassen, was der Kangchenjunga da nur für mich veranstaltet..
Eigentlich sind es ja sogar vier Achttausender Gipfel, die das Massiv bilden.


Die hohen Wolken hatten sich entschlossen hinter dem Hauptkamm  durchzuziehen.

7:00 Erst mal wieder ins Bett und warten auf Strom. Strom kam aber kein Internet.
... Um irgendwie auf die Beine zu kommen gabt's zum Frühstück eine ganze Kanne heißen Tee und 'ne Pille gegen mein leichte Fieber.

Eigentlich wollte ich in meinem Blog keine namentliche Bewertungen von GH und Hotels abgeben.

Das Garuda ist wie  das großes Wohnzimmer eines alten Bauernhauses. Überall uralte schwarzweiß Bilder von  tibetischen Familien, arbeitenden Leuten und natürlich der Berge.









 Buddhas Sprüchen und die Weisheiten des Dalai  Lama zieren die Wände und verstreuter  persönlicher Krimskram macht alles noch gemütlicher. Ein Mädchen zeigt mir das Foto des von den Indern ins Exil vertriebenen jungen König. (auch er war  Funkamateur).


Wangchuk Namgyal, und seine Frau, 
letzter König von Sikkim

Auf dem Dach des GH flattern vom Wind zerfledderte Gebetsfahnen.
Das Wetter ist zu schön um mich an meinem  letzten Tag in Sikkim im Bett zu erholen. Klappere erst paar Travel Agenturen ab, was sie mir für einen Tag so anbieten könnten. Nach dem Blick auf die Karte heure ich mir dann für den halben Preis einen jungen nepalesischen Taxifahrer für meine heutige, persönliche Highlight-Tour an. Kostet mir als Gegenwert gerade soviel wie einmal bei unserem Griechen essen zu gehen.
Und so stoppt mein Fahrer wo ich es will. Da ist der "silver fall"

 
Ein Mädchen erschrickt vor meiner Kamera so, dass es ihr gesammeltes  Grünzug auf der Straße fallen lässt und wegrennt.


im


An die Hänge schmiegen sich Terassenfelder und uns kommen Bauern und Viehhirten entgegen. So stoppt mein Taxi auch für den folgende Schnappschuss. Eine nepalesische Oma mit ihrem Enkel.


Vielleicht eine Stunde hinter Pelling soll die höchste Hängebrücke Asiens sein.
Only for light vehicles, So wie die schwingt vielleicht auch besser...



Da der Nepalese nicht allzu gut Englisch spricht, bekomme ich sein Handy mit seiner Freundin am anderen Ende. Simultanübersetzung mit feedback. Aber es funktioniert.
Nachmittags bringt er mich noch zu den Ruinen des ehemaligen Königspalastes von Sikkim und ich verabschiede mich um später zurück zu laufen.
Die Ruinen sind in einem verwunschenen Zauberwald versteckt.

Knorrige Baumriesen behangen mit Flechten, Lianen und Farnen. Wenn man allein durch den Bergdschungel wandert, darf man seiner Fantasie schon mal freien Lauf lassen. Nur paar Schilder muntern einen immer wieder auf, daß man ja nicht schlapp machen soll, es ist gar nicht mehr weit bis zu den alten Ruinen .











Morgen 7:00 habe ich schon einen Platz im shared Taxi nach Siliguri. (zuvor vielleicht noch mal sunrise).
Übernächster Stopp ist dann schon Kolkata .
....spinne mir schon zusammen was ich als erstes zu Hause machen werde. Eine halbe Stunde heiß duschen, ein frisches Schwarzbrot mit Käse und ein großes Glas Roten, leise klassisch Musik , mehr wünsche ich mir nicht...



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