Noch 5 Tage, Pelling
Nach der heutigen 5 stündige Fahrt nach Pelling weiß ich, warum in Sikkim der Fernverkehr mit Allrarad Jeeps durchgeführt wird. Bis ins erste Tal nach Gangtok war die Straße ja noch irgendwie OK . Dann ging es über Restasphalt, Schotter oder den nackten Fels. Zwischendurch mal 500m brauchbar. Habe wahrscheinlich noch nie so viele kleine Wasserfälle wie heute gesehen. Nachdem sie auf die Straße geplatscht waren, haben sie diese gleich noch ein Stück als Bachbett benutzt.
Immer wenn der Federweg des Jeeps in Anschlag gegangen war, mußten meine Bandscheiben deren Job übernehmen. Stundenlang nur schaukeln und hüpfen und stauchen.
Die Landschaft: Pinienwälder, Bambuswälder und Moos und Farn bewachsene Felsen.
Die Farne scheinen auch als Viehfutter zu taugen. Frauen schleppten diese überall in Stiegen in die verstreuten Dörfer.
Leider zog es immer mehr zu. Mit Sonne und ohne den Dunst bis zum Horizont wär es bestimmt fantastischer gewesen.
Endlich in Pelling. Dicke Wolken in den Bergen und vom majestätischen Himalaya nicht die Spur zu sehen. Außerdem feucht-kalte 10 Grad. Upper Pelling ist eine Anhäufung von Hotels und Guesthäusern.
Ende November ist aber Tote Hose. Viele haben zu oder warten vergeblich auf falsch informierte Inder oder verrückte wie mich.
Außerdem bremst meine Erkältung und der Kopfschmerzen von der Fahrt jeglichen Elan die Berge hoch und runter zu kraxeln.
So laufe ich wenigstens einmal quer durch den Ort, vom Hubschrauberlandeplatz für Himalaja Rundflüge bis zur Tankstelle Richtung Lower Pelling.
In der Rezeption wird wenigstens der offene Kamin angemacht und verstreute einen Hauch von Behaglichkeit.
In meinem Zimmer noch kälter und da bestimmt schon viele Tage unbewohnt, alles schon etwas klamm und muffig. Pelling bekommt heute immer nur kurzzeitig im halbstunden Takt sein Stromkontingent So bleibt auch mein Duschwasser nur lauwarm.
Schlucke meine Paracetamol, ziehe alles über, was der Rucksack so hergibt und verschwinde im Bett.
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