Noch 8 Tage, Darjeeling und Ggoom


Als das Tablet mich 4:30 wecken will, bin sch schon längst wach.
Der Jeep läd 30 min. später noch paar Inder ein und dann gehts es in die sternenklare Nacht. Es ist eine kleine Völkerwanderung, denn auch die Inder wollen ihren Kanchenjunga mal in den ersten Sonnenstrahlen sehen.  Erst geht es nach Ghoom und dann einen von Gebetsfahnen gesäumten Weg auf den 2600m hohen Tigerhill. 10 bis 40 Rupien Eintritt, je wie gut man stehen bzw sehen will. Die 40 Rupien haben sich gelohnt. In dem zweistöckigen Haus auf der obere Plattform bekomme ich einen  Fensterplatz. Es ist aber richtig kalt. Langsam kommen aus der Nacht die Konturen des Himalaja zum Vorschein und noch bevor die Sonne für uns aufgeht, färbt sich die Spitze des Kanchenjunga in leuchtendes rot. Was für ein Panorama. Keine einzige  Wolke hängt in den 8000ern. Nur bischen Morgendunst steigt aus den Tälern.


Das Feuerwerk dauert aber nur paar Minuten....


Der Blick reicht von Bhutan, über Tibet bis nach Nepal und wenn auch ziemlich weit im Nordwesten, ist der Haifischzahn des  Mount Everest auszumachen.
Die Inder  knipsen größtenteils mit Handy und Blitz.  Lasst es dann doch lieber ganz sein....
Wenn diese Kälte nicht wäre. In den nächsten Stunden merke ich, dass ich mir heute früh wieder mal eine Erkältung zugezogen habe.
Nach dem Spektakel fährt uns der Jeep noch zu einen buddhistischen Tempel und zu der bekannten Schleife der Toy-Train Trasse. Haarnadelkurven sind halt nichts für Eisenbahnen. Beide Stopps ziemlich touristisch abgelutscht. Selbst Mönche beteiligen sich am Touristenrummel.




 


 Nach dem Schleifenstopp klinke ich mich aus.
Werde in einer Tagestour zurück nach Darjeeling laufen.

Ghoom hat nicht nur den höchsten Bahnhof Asiens. Mehrere Klöster ragen ebenfslls mit ihren Dächern aus der Landschaft. In einem wird gerade Unterricht auf dem Klosterhof abgehalten.
15 kleine Novizen zwischen 6 und 10 Jahren pauken Buddhas Lehren bevor sie sich kampelnd und raufend  in die Pause begeben. 







 Im Kloster googlet sich ein Mönch durch das Internet. Ein anderer nimmt seine Aufgabe aber ernster und ist in seine Meditation versunken. Auf dem Altar steht neben Blumen und kleinen Spenden eine halbe Flasche Whiskey. Aber Hallo ???



Laufe durch Ghoom bergauf und bergab. Überall gibt's interessantes. Da ist ein Schalmeien Spieler aus Nepal, der sich etwas zu Essen und paar Rupies verdient. 





Nepalesische Straßenarbeiter asphaltieren nur mit ihren dem Händen eine Straße neu.


 Lastenträger schleppen alles mögliche die Hänge hoch und dann noch das ganz normale Leben.

Als am Bahnhof gleichzeitig eine Dampf und eine Diesellok ihr lautes Pfeifen ertönen lassen bin ich  paar Minuten später  natürlich dort. Ist das ein Dreck, den die Dampflok da raus bläst. Erlebe während des Tages auf der Bahnstrecke  noch drei weiter Zug Durchfahrten . Eine Lok zieht gerade mal zwei Wagen. Mehr packt sie nicht. Und da der Zug laufend die Staßenseite wechselt, staut sich so lange der Straßenverkehr.




Für den Heimweg nach Darjeeling nehme ich den Schienenstrang. Der Schwellenabstand hat ziemlich genau mein Schrittmaß.


Auf halben Weg noch ein richtig großes Kloster. 400 Mönche und Novizen wohnen hier.

 



Stöbere erst durch die  Bibliothek...


bevor ich mich zu einem Mönch in die wärmende Nachmittagssonne setze. Wir schauen auf die Berge und plaudern über unsere Reisen. Er hat auch schon mehrfach Burma bereist und war selbst in Rom und im Vatikan. Den Islam sieht er speziell in Indien ziemlich kritisch.  Er meint, daß das immer weitere Bevölkerungswachstum mit all seinen Problemen hauptsächlich durch die Moslems, weniger durch die Hindus kommt  und dadurch auch der Konflikt mit Pakistan...




Am Abend erkundigen ich mich noch , wie ich morgen  weiter nach Sikkim komme und verkrieche mich mit meiner Erkältung ins Bett.




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