Tag 13, im Tempel von McLeod


Früh gegen drei hält der Minivan. Ist  ja viel zu früh und dann noch am Stadtrand. Also laufe ich von paar Hunden erst ausgebellt, dann beschnüffelt und schließlich akzeptiert, ein Stück in den Ort. Habe mir für den Rest der Nacht eine Tischplatte an einem leeren Marktstand ausgesucht. Werde hier die nächsten Stunden bis es hell wird noch etwas vor mir her dösen und mir dann eine Unterkunft suchen. Ist zur Zeit noch ziemlich kalt hier auf 1800m.
In der ersten Dämmerung hab ich mich auf die Suche nach einem GH gemacht. Könnte den völligen verschlafenen Chef dann sogar noch von 1500 auf 500Rs runter handeln. Die Hauptsaison ist halt vorbei.
Lasse den Tag ganz ruhig angehen. Erst mal heiß mit der Schöpfkelle duschen und dann eine Stunde ins Bett. Danach auf der Dachterrasse eine Kanne Tee und paar Paranthas (ist eine Art Eierkuchen ohne Eier). Internet geht und so den gestrigen Block und die Bilder hochgeladen. Der Chef - endlich auch ausgeschlafen - setzt sich mit zu mir und beginnt von Kaschmir zu schwärmen. Er kommt von dort und beklagt, das Aufgrund der politischen Meldungen kaum noch Touristen dorthin kommen...
Dann mache ich mich auf zum Tempel.
In einen der beiden großen Sälen läuft das Morgengebet. Mit tiefen Stimmen rezitieren je ca 100 Mönche  monoton Buddhas Lehren. 


Langsam, ganz langsam schaukelt sich das Gebet immer weiter auf, bis es nach lautstarken Pauken und Gongs  und blasen von meterlangen Hörnern und Muschel alles wieder von vorn anfängt...   Es geht so unter die Haut, das mir sogar die Tränen kommen . 

Auch optisch ein überwältigender Anblick. Vor dem Tempel legen  sich gläubige Tibeter immer wieder mit ausgestreckten Armen flach auf den Boden oder lassen die mit tausenden Mantras gefüllten Gebetsrollen drehen. Spiritueller geht es kaum.





Am Ende der Zermonie gehen die Mönche zum Frühstück und auch die Pilger (und ich) werden verköstigt. Reis mit Kichererbsen und Chili, dazu indischen Tee (keinen Buttertee). Einigen  Mönche ( übrigens auch viele ihrer Glaubensbrüder in Thailand ) würde inzwischen etwas Maßhaltigkeit beim Essen nichts schaden. 
 


Langsam treffen auch die Touries ein. Gegen drei verlasse ich den Tempel und schlendere durch die mit Souvenirläden volle Stadt. Auch ich kaufe paar Kleinigkeiten.



 Ein Mann versucht mit nepalesischen Flötenspiel auf seine handgemachten  Musikinstrumente aufmerksam zu machen. Er erzählt mir die Geschichte seiner Familie nach dem Erdbeben in einer kleinen Stadt nördlich von Kathmandu.  Letztes Jahr hat er noch in Nepal seine Flöten verkauft.

Paar km außerhalb McLoed ein kleiner Hindutempel mit einem Freibad mit eiskaltem Wasser des nahen Wasserfalls. Mich friert es gleich wieder.

Am Eingang des Tempels dann eine wirklich gründliche Taschen Kontrolle. Bis auf die Sadhus ist keiner ausgeschlossen. Drinnen, für mich jedenfalls nicht spektakuläres...


Zurück nach McLeod sind es keinen 30 Minuten...












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